Photovoltaik Kosten: Wie sich die Kosten auf die einzelnen Komponenten verteilen
Neben den Photovoltaikmodulen und dem Photovoltaik Wechselrichter gibt es noch folgende Bereiche, die den Preis einer Photovoltaikanlage beeinflussen:
- Montagegestell
- Elektrikarbeiten und Elektrozubehör
- Montage & Gerüst
Montagegestell
In den letzten Jahren sind die Preise für Montagegestelle deutlich gesunken. Auch durch die immer leistungsfähigeren Solarmodule geht der Preis pro Watt immer weiter nach unten, da die Kosten pro Photovoltaikmodul gleich geblieben sind, die Leistung des Moduls aber stetig steigt.
Meist sind die Kosten für das Gestell von der Art Ihres Daches und der Dachziegel vorgegeben. Auch wenn es auch im Bereich des Gestells Innovationen gibt, ist unser Rat, die Auswahl des Gestells Ihrem Monteur zu überlassen. Signifikant mehr zu bezahlen wegen einer besonders guten Gestelllösung zahlt sich unserer Meinung nach nicht aus, viel sparen werden Sie aber wohl auch nicht können.
Elektrikarbeiten und Elektrozubehör
Vor allem bei Kleinanlagen sind die Fixkosten für den elektrischen Anschluss Ihrer Solaranlage ein signifikanter Bestanteil des Preises; sie können bis zu 10% der Gesamtanlage ausmachen.
Viele auf Photovoltaik-Installationen spezialisierte Unternehmen haben keine eigenen Elektriker, die sich um den Anschluss der Solaranlage kümmern und kaufen daher diesen Teil zu. Entsprechend gering sind die Möglichkeiten, hier Geld einzusparen.
Ihre Solaranlage muss angeschlossen werde, dafür benötigen Sie einen Elektriker, der eine Zulassung hierfür vorweisen kann.
Vorsicht bei Angeboten mit exklusiver Elektroinstallation, meist zahlen Sie hierbei drauf. Fragen Sie explizit was das “Photovoltaik Komplettangebot” Ihres Installateurs beinhaltet um nicht erst günstig zu kaufen und dann am Ende doppelt zu bezahlen.
Tipp: Gerade bei Kleinanlagen empfiehlt es sich auch, ein Angebot vom Elektriker nebenan anzufordern. Er muss die Elektroarbeiten nicht zukaufen und hat auch kaum Anfahrtskosten.
Montage und Gerüst
Die Photovoltaik Montage ist Handarbeit. Meist werden Solarmodule von deutschen Gesellen und Meistern installiert. Löhne steigen langfristig, sie sinken nicht. Folglich können Montagekosten den Preisdruck, der die letzten Jahre auf Photovoltaikanlagen herrschte, nicht mitmachen. Montagekosten machen daher einen prozentual immer größeren Anteil an den Gesamtkosten aus.
Immer mehr Betriebe weichen aus diesem Grund auf ausländische, vorwiegend osteuropäische Mitarbeiter aus, deren Stundenlöhne weitaus günstiger sind als die vergleichbarer deutscher Mitarbeiter.
Damit ist die Photovoltaik Montage ein Bereich, in dem ein hohes Kostensenkungspotenzial steckt.
Es gibt viele Beschwerden im Internet über schlampige Installationstrupps aus Osteuropa. Die gleichen Beschwerden kann man aber auch von deutschen Montagetrupps finden.
Wenn es Ihnen wichtig ist, dass in Deutschland lebende Mitarbeiter die Photovoltaikanlage installieren, dann sprechen Sie dies bei ihrem Installateur auch an. Fragen Sie den günstigsten Anbieter, wer Ihre Photovoltaikanlage installieren wird.
Ein weiterer Punkt bei dem bei günstigen Anbietern häufig gespart wird, ist das Gerüst. Dies kann schnell 800-1.000 EUR pro Photovoltaikanlage betragen. Einige Anbieter sparen sich daher das Gerüst und können entsprechend günstiger anbieten.
Problem hierbei: Ein Gerüst ist meist Pflicht, fehlt es, kann die Baustelle gesperrt werden.
Tipp: Wenn Sie zum Beispiel wegen Dacharbeiten sowieso ein Gerüst aufstellen lassen, lassen Sie die Photovoltaikanlage gleich mit machen, hier sparen Sie bares Geld. Einige Unternehmen sind auch schon im Besitz von Exoskeletten (weitere Infos: www.exoskelett.org), was ebenso die Kosten erheblich senken kann.
Die Marge des Installateurs
Natürlich hat auch der Installateur eine Marge die ihm dazu dent seine Kosten zu decken und seinen Lebensunterhalt zu sichern.
Das ist auch gut so! Denn wenn Monteure ohne große Marge kalkulieren haben sie auch keinerlei Möglichkeit – wenn mal was nicht so gut läuft – auch Reparaturen und dergleichen zu verrichten.
Oftmals wird die Marge aber auch sehr stark überschätzt! Pro kW verdient ein Installateure vielleicht 150 €. Also bei einer 7 kW Anlage netto 1.000 €. Wenn man sich dann oft anschaut wi hoch die Preisunterschiede bei manchen Anbietern sind, kann ma sich ausrechnen dass hier auch an den Materialen gesparte werden muss.
Daher lohnt es sich immer Genua hinzuschauen: Sind die Kompetenten genau definiert? Oder wird ein “Modul mit 270 Watt” angeboten? Denn das kann alles sein – von super bis miserabler Qualität.
Daher: Verlangen Sie immer ein detailliertes Angebot für Ihre Photovoltaikanlage.
Kernaussagen:
- Sprechen Sie das Thema Montagetrupp an, wenn es Ihnen wichtig ist
- Gerüste “doppelt” nutzen macht Sinn (wenn Malerarbeiten anstehen, Photovoltaikanlage mit einplanen)
- Holen Sie sich Ihr Photovoltaik Angebot von Anbietern denen Sie vertrauen und von denen Sie eine ehrliche Beratung erwarten können
- Prüfen Sie die Angebote unter https://www.baupreislexikon.de/bauleistung/solaranlagen-stromgewinnung, ob die Preise realistisch und nicht überteuert sind.