- in Test by Patrick Thoma
Die besten Photovoltaik Rechner im Internet
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Photovoltaik Rechner sind die schnelle Hilfe im Web, wenn es darum geht, die grundsätzliche Eignung eines Standortes für die Solarstromproduktion zu bestimmen. Immer mehr Eigenheimbesitzer, Gemeinschaftseigentümer von Immobilien, Gewerbetreibende oder Unternehmensführer interessieren sich für den Strom aus der Sonne.
Wir haben einen eigenen – etwas anderen – Rechner entwickelt, mit dem Sie herausfinden können wie gut Ihr Dach für eine Photovoltaikanlage geeignet ist. Hierbei verwenden wir einen Score von 0-100, basierend auf unserer über 20 Jährigen Erfahrungen:
Angesichts ständiger Strompreiserhöhungen und der Aussicht, dass sich der erreichte Stand bis zum Jahr 2030 nochmals verdoppelt, scheint Photovoltaik die einfachste Lösung, sich von der Preisspirale der Energieversorger unabhängig zu machen. Die Technik ist etabliert, und mittlerweile liegen die Kosten für die Solarstromerzeugung auf dem eigenen Dach deutlich unter dem durchschnittlichen Strompreis. Mehr als 1,5 Millionen Photovoltaik-Anlagen in Deutschland tun bereits ihren Dienst – da wüsste man wirklich gern, wie das Preis-Leistungs-Verhältnis für den eigenen Standort aussieht.
Im Internet steht dafür eine Fülle von Photovoltaik Rechnern bereit, die leicht verständliche Ergebnisse liefern. Allerdings: die Tools sind unterschiedlich konfiguriert und in der Regel auf eine bestimmte Werbewirkung ausgelegt. Mit ein und denselben Ausgangsdaten kommen Sie bei unterschiedlichen Rechnertypen auf zum Teil deutlich abweichende Resultate. Bei den in diesem Beitrag untersuchten Rechnern betrug die Abweichung bei 5-kWp-Anlagen fast 15 %. Noch interessanter ist, was nicht in den verknappten Ergebnislisten auftaucht.
Welche Rechner für Ihr Anliegen am besten geeignet sind, soll im Folgenden geklärt werden.
Vor- und Nachteile von Photovoltaik Rechnern
Das Gute an den Photovoltaik-Rechnern im Web ist, dass sie jedem Interessenten sofort und kostenlos konkrete Ergebnisse bringen. Für den Einstieg in das Solar-Thema sind somit keine langwierige Informationssuche oder aufwändigen Konsultationen erforderlich. Es ist auch nicht nötig, entsprechende Kalkulationssoftware zu erwerben – einige Tools, die im Internet frei verfügbar sind, erfüllen auch höhere Anforderungen. Um PV-Rechner zu nutzen, muss man weder IT- noch Solar-Fachmann sein. Die einzugebenden Daten sind leicht zu ermitteln und bleiben anonym, die Ergebnisse werden überwiegend kurz und prägnant dargestellt. Die schnelle Auskunft bringt auch ein grundlegendes Verständnis der wichtigsten Kalkulationsgrößen für Neuinteressenten mit sich.
In der Einengung der Resultate liegt aber auch die Gefahr des Tools. Zwar lassen sich aus der Angabe des Standorts und seines Energiebedarfs sowie der Beschaffenheit des Hausdaches grundsätzliche Erkenntnisse über die Solarstromproduktion gewinnen – eine konkrete Entscheidungsbasis für die einzusetzende Technik oder eine solide Kalkulation aber lässt sich aus den meisten Photovoltaik Rechnern nicht ableiten.
Es spielen zu viele Faktoren eine Rolle, deren monetäre Bedeutung bei einer Langzeitinvestition wie dem Betrieb einer PVA ins Gewicht fallen.
Einige Rechner aber liefern eine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit konkreter Verlaufsentwicklung, die durchaus als Entscheidungshilfe angesehen werden kann.
Ein zusätzliches Handicap ist, dass viele Solarstromrechner den Paradigmenwechsel in der Photovoltaik von der Einspeisevergütung zum Selbstverbrauch noch nicht oder vorerst nur unzureichend vollzogen haben. Die Wirtschaftlichkeit einer Solarstromanlage wird heute nicht mehr von dem rapide gesunkenen EEG-Tarif bestimmt, sondern vom Sparanteil am steigenden Strompreis.
Mit dem Denken in alten Bahnen geht auch die Begrenzung der Wirtschaftlichkeitsrechnung auf 20 Jahre einher – dem Garantiezeitraum der gesetzlich festgelegten Zahlungen für selbst eingespeisten Strom. Photovoltaik-Anlagen aber arbeiten erheblich länger. Viele Hersteller geben bereits Leistungsgarantieren auf 25 oder 30 Jahre. Je länger eine PVA in Betrieb ist, desto steiler wird die Rentabilitätskurve.
Photovoltaik Rechner, die auch diese Aspekte einbeziehen, sind noch ausgesprochen rar im Web.
Photovoltaik Rechner für die erste Grundinformation
Wenn Sie erst einmal nur wissen wollen, wie viel Solarstromproduktion am Standort Ihrer Immobilie möglich ist, können Sie das grundsätzlich mit jedem angebotenen Rechner überprüfen. Als einzugebende Daten benötigen Sie lediglich Ihren jährlichen Strombedarf, die Postleitzahl des Standortes, die Ausrichtung der Hausachse nach der Himmelsrichtung, sowie die Art, die Fläche und den Neigungswinkel des Daches. Jeder Photovoltaik Rechner kann Ihnen daraus eine jährliche Produktions-
Prognose ermitteln. Die Betonung liegt jedoch auf “erst einmal” und “ungefähr”.
Entsprechend einfach ist auch die Bedienung dieser Tools. Sie unterschieden sich in zwei grundsätzliche Arten der Dateneingabe:
– die traditionelle Abfrage der Daten mit Eintragsfeldern
– grafische Lösungen mit Klick-Funktion
Letztere reduzieren sich allerdings auf drei Grundformen, die meist nur geklont sind und auf mehreren Portalen zum Einsatz kommen:
– Abfrage per Fixwerte mit optischer Kontrolle wie auf solaranlagen-portal.com (der gleiche Rechnertyp findet sich mehrfach im Web, z.B. auch auf solarcontact.com oder solarrechner.de)
– Skalierte Angabe mit optischer Kontrolle wie auf solaranlagen-photovoltaik.net (hier leider nur scheinbar stufenlos regelbar)
– kombinierte Features wie auf solarserver.de (hier noch mit Landkarte)
Allein schon anhand der simplen Aufmachung der Rechner können Sie erkennen, dass es hier nur um einen ersten Überblick gehen kann. Die leichte Handhabbarkeit ist keine Kritik – hilft sie doch Interessenten, die noch keine Erfahrung mit dem Thema haben, sich leichter darin zurecht zu finden.
Wie schnell sich Usability und Themenkompetenz ins Gehege kommen können, zeigt der Rechner auf valentin.de, einem ansonsten sehr renommierten Portal. In der hübschen Grafik sind die Abfragewerte so geschickt in das “Solarhäuschen” eingebaut worden, dass ein ungeübtes Auge etwas Zeit braucht, um sozusagen die Türchen im Adventskalender zu entdecken. Am Ende erfahren Sie hier jedoch auch nur eine Leistungsprognose, und ohne Kenntnis der EEG-Tarife nicht einmal, was diese Prognose wert ist.
Richtig ärgerlich sind jedoch Portale, die unter dem Stichwort “Photovoltaik Rechner” oder “Solarstrom Rechner” bei Google auftauchen, und nicht einmal einen Rechner enthalten wie z.B. wetter.com oder rechnerphotovoltaik.de. Hier geht es lediglich um Anfragen bei Herstellern, aus deren Angeboten Sie sich Tage später eines aussuchen können. Das ist ungefähr so aufschlussreich wie ein TV-Geräte mit drei Sendern.
Geschickter stellt sich in dieser Frage Kaeuferportal.de an. Die Plattform verfügt durchaus über einen neutralen Photovoltaik Rechner, versteckt ihn aber gut in der von positiven Solar-Beispielen und Top-Kundenbewertungen überbordenden Startseite. Suggeriert wird dagegen die groß aufgemachte Abfrage im Sichtfeld, an deren Ende jedoch kein Ergebnis, sondern die Aufforderung zur Kontaktaufnahme steht. Von dieser Unterseite kommen Sie auch nicht wieder herunter, ohne die Suchmaschine komplett zu schließen.
Auf photovoltaiksolarstrom.de erhalten Sie das Ergebnis Ihrer Berechnung nur gegen die Eingabe von persönlichen Daten – das aber sollten Sie generell im Internet vermeiden.
Von den beschriebenen Tools erhalten Sie Auskünfte über die mögliche Strommenge, die Sie produzieren, und die Einspeisevergütung, die Sie dafür erhalten können. Je nach Feldfunktionen erfahren Sie auch etwas über die Investitionskosten oder die Ersparnis durch Eigenverbrauch – selten jedoch alles auf einmal.
Ähnliche Tools stehen für Spezialfragen wie die Photovoltaik-Versicherung zur Verfügung, z.B. auf biallo.de. Immonet.de setzt zwar ebenfalls nur bescheidene Rechenkapazitäten ein, dafür aber auf mehreren Gebieten. Das ist als Erstinformation interessant, wenn Sie beispielsweise Solarstrom- und Heizkosten abgleichen wollen.
90 % der Photovoltaik Rechner im Web dürfen Sie wirklich nur als das verwenden, was sie sind: eine erste Basis-Information. Als Entscheidungsgrundlage für eine Angebotserstellung oder gar eine verbindliche Bestellung reichen diese Angaben nicht aus. Sie buchen ja auch keinen Urlaub in Asien und hoffen dann, dass Sie in Sri Lanka landen. Und wenn doch, dann nutzen Sie wenigstens diese Urlaubscheckliste.
Aber Photovoltaik Rechner können ja auch mehr, als nur den groben Rahmen Ihres PV-Projekts abzubilden.
Photovoltaik Rechner mit Wirtschaftlichkeitsprognose
Was die Mehrzahl der Photovoltaik Rechner in den Vordergrund stellt, nämlich die Wahl eines Anbieters, stellt eigentlich den Abschluss des Entscheidungsprozesses bezüglich einer PVA dar.
Welche Technologie in welchem Umfang und zu welchem Preis Sie wählen, hängt von der Wirtschaftlichkeitsberechnung Ihrer geplanten Anlage ab. Bei einer PVA handelt es sich immer noch um eine Investition im fünfstelligen Euro-Bereich und um eine Entscheidung, deren Konsequenzen über Jahrzehnte wirksam bleiben.
Was Sie nach den ersten positiven Rückmeldungen aus den üblichen Photovoltaik Rechnern brauchen, ist eine Berechnung aller Kosten und des Return of Investments. Auch das können Photovoltaik Rechner leisten.
Diese Fähigkeit nutzen vor allem Hersteller, um mit den Rechen-Tools auf ihren Websites mit der Wirtschaftlichkeit ihrer Module zu werben.
Die Website photovoltaik-web.de ist auf die Ertragsprognose mit prägnanten Eckdaten spezialisiert. Der Prognose Rechner ermittelt aus Ihren Angaben die erforderliche Nennleistung der Anlage, die mögliche Jahresproduktion an Strom, die Investitionskosten, die Amortisationszeit, die jährliche Rendite, die Gesamtvergütung für die Stromeinspeisung über 20 Jahre sowie die mittleren gesparten Stromkosten pro Jahr. Selbst an der exakten Angabe der zugrunde gelegten Globalstrahlung für die Ertragsberechnung mangelt es nicht.
Demgegenüber sind die aufgenommenen Daten für die Berechnung jedoch eher dürftig. Dachausrichtung und -neigung sind nur in groben Stufen erfasst, der Eigenverbrauch ist nicht variabel, und im Vergleich ergeben sich einige Unverständlichkeiten. So ist beispielsweise nicht einzusehen, warum die Rendite bei einem zusätzlichen Quadratmeter Modulfläche sofort um 0,8 % sinken kann oder Erträge aus einem 45-Grad-Satteldach und einem Flachdach identisch sind. Letzteres bietet ja nun gerade die besten Voraussetzungen, die Module im Optimalbereich von 30 bis 35 Grad aufzuständern.
Die indifferenten Ergebnisse (auch im Vergleich von 5- und 10-kWp-Anlagen) und die optimistischen Werte entspringen offenbar der Funktion des Portals, für rund 1.000 Solaranbieter eine Rentabilitätsvorschau zu bieten (Deutsche Auftragsagentur GmbH, Hamburg). Als schneller Überblick zur Wirtschaftlichkeit einer PVA ist das Portal aber allemal geeignet. Allerdings muss man mit den Rendite-Angaben auch etwas anfangen können.
Der Solarstromrechner auf solarworld.de beschränkt sich ebenfalls auf knappe Resultate, aber die kommen in klaren Zahlen, und nicht im Finanzdeutsch, bei den Interessenten an. Diese Einstellung wird auch durch die Angabe der eingesparten CO2-Emission dokumentiert, um die es bei der Photovoltaik ja auch noch geht. Gut für das Verständnis ist die Grafik zur Amortisationszeit, die jeder Berechnung beigefügt ist.
Der Vorteil dieses Rechners ist, dass alle Werte genau eingegeben und der Eigenverbrauch variabel gestaltet werden können. Dass Solarworld für die Kapazitätsberechnung die eigenen Module einsetzt, ist erst einmal nicht hinderlich. Immerhin können Sie so auch die Gesamt-Modulkosten eruieren.
Alle anderen Kenndaten aber kommen automatisch zustande: die installierte Leistung, der Gesamtertrag und die Aufteilung von Eigenverbrauch und Netzeinspeisung. Alle Ertragszahlen werden auch genau in Geld ausgedrückt, so dass Sie die beständige Übersicht zur Rentabilität haben.
Falls Sie eine Finanzierung wünschen, stellt Ihnen der Solarworld-Rechner auch diesen Aspekt dar, allerdings in einer sehr beschränkten Variante. Als Eingaben sind lediglich Eigenkapital und Zinssatz möglich; die Laufzeit liegt auf 20 Jahre fest und die Rendite wird nur in Bezug auf das Eigenkapital dargestellt. Die ist natürlich umso höher, je weniger Eigenkapital eingesetzt wird – ein uralter Trick der Finanzbranche, um positive Erwartungen zu schüren.
Bei eon.de gibt der Rechner die jährliche Rendite der Investition vor Steuern an, was natürlich ebenfalls einen freundlichen zweistelligen Effekt ergibt. Zudem werden die Amortisationszeiten ausgesprochen optimistisch eingeschätzt. Hier ist der Rechner in ein Investitions- und ein Wirtschaftlichkeits-Tool unterteilt – warum auch immer dazwischen ein Unterschied gemacht wird. In der einen oder anderen Kurzform erhalten Sie auf fast jeder Hersteller-Website alle wichtigen Kennzahlen durch einen PV Rechner, jedoch kaum untersetzt und fast immer auf 20 Jahre begrenzt.
Eine der wenigen Ausnahmen ist der PV Rechner von Centrosolar. Hier reicht die Rentabilitätsvorschau bis zu 30 Jahren. Zudem ist das Tool sehr attraktiv ausgelegt. Der Rechner startet mit dem eingegebenen Standort auf Google-Maps, und Sie können Ihr Hausdach per Mausklick virtuell mit der gewünschten Anzahl von Modulen belegen. Der Preis für diesen Komfort: Sie müssen Ihre Adresse weitergeben. In einigen Details ist der Rechner weniger korrekt, als er wirkt. So sind Dachausrichtung und Neigungswinkel nur in groben Stufen einstellbar, obwohl mit skalierten Pfeilen geringere Abstände suggeriert werden. Der Eigenverbrauch reicht nur bis 30 % – danach, vermeldet Ihnen das Tool, benötigen Sie einen Solarspeicher. Immerhin: wenigstens weist ein Anbieter einmal auf diesen Sachverhalt hin.
Im Rechner auf antaris.de dagegen können Sie Ihren Eigenverbrauch bedenkenlos auf jeden gewünschten Wert einstellen. Denn auch die Kosten für den Speicher werden in der Kalkulation berücksichtigt. Der Antaris-Rechner ist generell ein Spitzenprodukt unter den Tools der Hersteller. Sämtliche Daten können exakt eingegeben werden. Die Verlaufswerte der Investition werden tabellarisch Jahr für Jahr dargestellt – bis zu einer Laufzeit von 30 Jahren. Das betrifft nicht nur die Solarstromproduktion, aufgeteilt in Einspeisevergütung und Ersparnis durch den Eigenverbrauch, sondern auch die Finanzierung nach individuellen Konditionen. In der Handhabung verzichtet das Tool bewusst auf grafische Spielereien und stellt die konkrete Information in den Vordergrund.
Unabhängige Photovoltaik Rechner
Der Antaris-Rechner ist schon recht nah an der Realität, aber auch er macht jene Parameter intransparent, auf die Hersteller ungern zu sprechen kommen – und schon gar nicht, wenn neue Kunden interessiert werden sollen:
Keine PVA erzeugt ihre nominelle Leistung, denn diese ist als KilowattPeak ausgewiesen, also nur ein möglicher Spitzenwert. Modulhitze und Kabelverluste mindern die Leistung weiter. In diesen Fragen mag es ausreichend sein, im PV Rechner einfach geringere Produktionswerte auszuweisen.
Was aber gar nicht geht, ist die Leistung als konstant über 20 Jahre anzunehmen. Jedes Jahr büßt eine PVA durchschnittlich ein Prozent ihres Leistungsvolumens ein – das sind zwar nicht ganz 20 %, aber ein erheblicher Nachteil, der bei den meisten PV Rechnern ignoriert wird.
Dass viele Anlagen danach nur wenig mehr an Kapazität verlieren, macht die Solarstromproduktion über 30 Jahre noch zusätzlich interessant. Dieser Trumpf wird in der Anlagenberechnung bisher kaum gezogen, obwohl er zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Statt dessen werden die Investitionskosten so freundlich wie möglich gestaltet, um eine schnelle Amortisationszeit vorweisen zu können. Die Wartungskosten werden nicht berücksichtig, und wenn, dann zu niedrig und konstant. Versicherung, Monotoring, Anlagenoptimierung, Strompreisentwicklung – all das bleibt bei der Masse der PV-Rechner unberücksichtigt.
Dazu kommt die Frage der Finanzierung. Kaum ein Betreiber kommt ohne Kredit aus, um die Anlage zu realisieren. Also fallen Zinsen an, die den Investitionsverlauf ebenfalls beeinflussen.
Photovoltaik Rechner, die all diese Bedingungen verarbeiten, finden sich nur bei unabhängigen Anbietern.
Das pv magazin Deutschland hat gemeinsam mit der Solarpraxis AG einen eigenen Rechner ins Netz gestellt, der im Rahmen von Speicher-Workshops des Bundesumweltministeriums entwickelt wurde: www.pv-magazine.de/speicher. Dieser Rechner ist auch vom Portal des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) zu erreichen, und verfügt damit über die offizielle Weihe als neutrale Institution.
Der unbedingte Vorteil dieses Rechners ist, dass er sich an den Bedürfnissen des Verbrauchers orientiert, und nicht am Marketing der Hersteller. Diese sind insoweit einbezogen, als dass die im pv magazin vorgestellten Photovoltaik- und Speichersysteme die Grundlage für die Leistungsberechnung darstellen. Ausgelegt ist das Online-Tool aber als Hilfe zur passenden Dimensionierung einer PVA nach Standort und individuellen Budgetbedingungen, einschließlich der Wirtschaftlichkeit eingesetzter Energiespeichern. Letzteres dürfte auch für Installateure interessant sein, um den richtigen Solarstromspeicher für ihre Kunden zu ermitteln.
Mit den Kenndaten Jahresstromverbrauch, Anlagenleistung und Verhältnis Strombezug/Selbstversorgung wird im technischen Teil die passende Speichergröße berechnet. Allerdings geht der Autarkiegrad nicht über 70 % hinaus. Die Berechnung der Finanzierung liefert die Renditeerwartung im Verhältnis zum Budget. Für jeden Fall wird ein optimistisches und ein konservatives Szenario ausgewiesen, das sich jedoch nur auf die Strompreisentwicklung und unterschiedliche Wartungskosten bezieht.
Den ganz großen Wurf haben die Initiatoren leider verpasst, indem sie im Berechnungszeitraum von 20 Jahren verharren und die Ergebnisse nur verknappt präsentieren.
Wesentlich detailierter geht es beim Solarrechner auf energieagentur.nrw.de, wenn leider eben auch nur über einen Zeitraum von 20 Jahren. Hier aber werden alle Leistungsfaktoren explizite aufgeführt, so dass die Abschätzung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einer Photovoltaik-Anlage eine sichere Orientierung erhält. Die Strahlungsdaten werden von den 780 Meteomedia-Stationen in Deutschland als Durchschnittswerte der vergangenen fünf Jahre übernommen. Auf der präsentierten Landkarte brauchen Sie nur auf die nächstgelegene Station klicken, schon wird der zutreffende Wert in die Berechnung übernommen. Die Dachneigung und die Himmelsrichtung der Dachausrichtung können auf ein Grad genau eingegeben werden, wie übrigens alle Abfragen so konkret wie möglich gehalten sind. Variable Kosten erhalten einen Steigerungssatz zur Seite, den Sie allerdings selbst festlegen müssen.
Die Anlagengröße samt Investitionskosten sind faktisch nur ein Zwischenergebnis. Neben den Kenndaten der Anlage erhalten Sie danach eine tabellarische Übersicht zur Leistungsentwicklung und eine grafische Darstellung zum Investitionsverlauf.
Die insgesamt gute Übersicht wird nur durch die Lücken im Eigenverbrauch getrübt.
Stiftung Warentest ist für alle Verbraucher da, also auch für die Betreiber von Solaranlagen. Der Photovoltaik Rechner auf www.test.de/Solarstrom-Vergleichsrechner-Rendite-mit-Sonne-1391893-0/ macht der renommierten Organisation alle Ehre, denn er integriert alle Fragen, die für eine Rentabilitätsvorschau wichtig sind – eben auch der Eigenverbrauch.
Der Rechner verlangt denn aber auch den Einsatz des mündigen Kunden. Die knapp dreißig Angaben setzen einiges an Solar-Wissen und einen eigenen Finanzierungsplan voraus. Dafür erhalten Sie eine komplette Übersicht zur Rentabilität bis hin zur Steuerfrage.
Einziger Kritikpunkt: wieder beschränken sich die Experten auf 20 Jahre.
So gnadenlos wie der Name der Domain, so unschlagbar ist der Photovoltaik Rechner auf photovoltaik-profit.de, d.h. abrufbar ist die kostenlosen Kalkulationstabelle zur realistischen Berechnung der Rendite von Photovoltaikanlagen auf www.photovoltaik-software.de.
Hier stimmt einfach alles, und die Berechnungszeit ist bis auf 40 Jahre erweitert.
Der abnehmende Leistungsfaktor ist klug aufgeschlüsselt, alle Ausgaben sind enthalten, die Finanzierung ist einbezogen und selbst der Barwert der Anlage wird geführt.
Das Einnahmemodell (Einspeisevergütung und Ersparnis durch Eigenverbrauch) ist zwar stark vereinfacht, aber akzeptabel für die Wahrung der Übersicht.
Denn neben der Ergebnistabelle gibt es noch die Darstellung des Renditeflusses in Bezug auf die Tilgung oder zum Alter der Anlage. Letztere erbringt auch den Beweis, dass eine PVA erst nach 20 Jahren Betriebszeit eine höhere Rendite als 10 % aufweist – im Gegensatz zu vielen leichtfertigen Angaben in den gängigen PV Rechnern.
Wenn schon Optimismus, dann mit Begründung. Bei Photovoltaik-Profit kann die gesamte Kalkulation noch zusätzlich durch individuelle Annahmen zur Preisentwicklung (Pessimist, Optimist, Realist) gefiltert werden.
Zugegebenermaßen ist diese Kalkulationstabelle ganz sicher nichts für Neueinsteiger, aber wenn Sie sich schon etwas länger mit Photovoltaik beschäftigt haben, finden Sie hier endlich das Programm, das Ihnen wirklich weiterhilft. Die Finanzfachbegriffe sind auf der Website gut erläutert.
Der Webseitenbetreiber Diplom Mathematiker Ronny Kiesewetter aus der Nähe von Chemnitz hat sein Projekt nach eigenen Angaben genau deshalb ins Leben gerufen, um den Unzulänglichkeiten der üblichen Photovoltaik Rechner zu entgehen.
Photovoltaik Rechner Empfehlungen
Die Entscheidungsfindung für die richtige Photovoltaikanlage ist ein Prozess. Die Photovoltaik Rechner im Internet können dabei helfen, und zwar in allen Phasen.
Erstinformation
Um sich überhaupt dem Thema zu nähern und eine grobe Orientierung für den eigenen Standort zu erhalten, ist jeder übliche PV Rechner geeignet. Zudem lernt man die wichtigen Punkte für den Solarertrag kennen: Sonnenstrahlungsintensität, Dachausrichtung, Strahlenwinkel oder Modulfläche. Die kleinen Geheimnisse, wie PV Rechner ihre Daten aus Postleitzahl und Art der Dachfläche gewinnen, klären sich einfach nebenbei. Grafische Darstellungen in PV Rechnern empfehlen sich für Neuinteressenten, da sich auf diese Weise die Zusammenhänge in der Photovoltaik besser erkennen lassen.
Eine Empfehlung muss hier nicht gegeben werden, Hauptsache, Sie erwischen keinen Lieferantenvergleich und lassen sich bei den ersten Kontakten nicht gleich festnageln.
Vertiefende Information
Selbstverständlich ist auch die Suche nach geeigneten und preiswerten Modulen Teil des Informationsprozesses zur Planung einer Photovoltaikanlage. Bei den PV Rechnern auf den Webseiten der Anbieter können Sie die jeweiligen Varianten gleich durchspielen. Beachten Sie aber immer, dass die Ergebnisse in der Regel “geschönt” sind und nicht die wahren Verhältnisse wiederspiegeln. Im Vergleich der Anbieter mag sich das neutralisieren, als Kalkulationsgrößen sind die Angaben nur bedingt zu gebrauchen.
Die Empfehlung ist hier der Antaris-Rechner, weil dieser alle Angaben exakt aufnimmt und Sie an die richtige Form der Kalkulation heranführt.
Kalkulationsgrundlage
Als Orientierung für die Kalkulation sind vier PV Rechner zu empfehlen. Sie sind die besten im Web, allerdings in jeweils gesonderter Weise.
Stiftung Warentest überzeugt mit seinem Tool durch Komplexität und übersichtliche Darstellung.
Photovoltaik-profit.de ermöglicht Ihnen verschiedene Szenarien über 40 Jahre.
Der Rechner von pv magazin hilft Ihnen vor allem in der Speicherfrage, dem absoluten Trend-Thema.
Finanzierungsfüchsen, die schon alles über Photovoltaik wissen, sei die Website www.landwirtschaft-bw.info/pb/MLR.Landwirtschaft,Lde/Startseite/Erneuerbare+Energien/Photovoltaik empfohlen. Hier spielt nicht die Solartechnik, sondern der monetäre Effekt in allen seinen Facetten die Hauptrolle.
Platzierungen
1. Gütesiegel – Sehr gut
Rechner pv magazin
2. Gütesiegel – Gut
Rechner Energieagentur.nrw.de
Solarworld-Rechner